Auftraggeber/-in:
öffentlich
Gebäudeart:
Verwaltungsgebäude
Ort:
Trier
Status:
realisiert
Brandschutz im denkmalgeschützten Bestand ist oftmals eine heikle und anspruchsvolle Aufgabe.
Heißt es doch den technischen Anforderungen auf Seiten der Bauvorschriften sowie den gestalterischen Ansprüchen hinsichtlich des Denkmalschutzes gleichermaßen gerecht zu werden. Bei der Sanierung des Rathauses Trier ist die Umsetzung in Zusammenarbeit mit der Gebäudewirtschaft der Stadt Trier augenscheinlich gelungen.
Das Trierer Rathaus, einst eine bedeutende Augustinerabtei, hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erlebt. Die jüngste Sanierung stellte eine besondere Herausforderung dar: Wie konnte der Brandschutz in einem historischen Gebäude gewährleistet werden, ohne den ursprünglichen Charakter zu beeinträchtigen?
Besonders auffällig sind die neuen Brandschutzelemente. Diese gliedern die Räume geschickt und passen sich harmonisch in das historische Ambiente ein. Ein Highlight sind die rahmenlosen Glaswände, die einen klaren Blick ermöglichen und gleichzeitig den Brandschutz gewährleisten. Durch schmale Fugen und den Erhalt der alten Architekturglieder wird der Unterschied zwischen Alt und Neu deutlich.
Die massiven Eichenportale, die sich automatisch schließen, sind nicht nur funktional, sondern auch ein Blickfang. Sie unterstreichen die Bedeutung des Rathauses und laden gleichzeitig zum Betreten ein.
Auch andere Bereiche wurden saniert. So wurden beispielsweise Trockenbaukonstruktionen eingesetzt, um den Brandschutz zu verbessern. Der Zugang zum historischen Gewölbekeller wurde neu gestaltet und mit einer modernen Beleuchtung ausgestattet. Das Ergebnis ist ein Raum, der seine ursprüngliche Bedeutung wiedererlangt hat.
Die Sanierung zeigt, dass Brandschutz und Denkmalpflege kein Widerspruch sein müssen. Im Gegenteil: Die Maßnahmen wurden als Chance genutzt, um das Rathaus nicht nur sicherer, sondern auch attraktiver zu machen. Durch den Austausch der Beleuchtung gegen energieeffiziente Komponenten werden zudem die Betriebskosten gesenkt.